Berlin - prekär, aber sexy

SWR2 extra: Deutschlandreise, 22. Dezember 2011, 27 Minuten, zusammen mit Katharina Teutsch

Die Berlin-Touristen kennen es alle: das alternative Kunstzentrum "Tacheles" in der Oranienburger Straße. Seit 20 Jahren soll das Gebäude immer wieder geräumt, abgerissen oder saniert werden. Nie ist seine Existenz wirklich gesichert. Das Prinzip "Tacheles" ist typisch für Berlin. Bauvorhaben und Kulturprojekte hängen in der Hauptstadt oft jahrelang in der Schwebe. Das gleiche gilt für viele Lebensentwürfe. Berlin ist reich an jungen und älteren Menschen, die nicht wissen, wie und wovon sie übermorgen leben. Doch viele nehmen lieber prekäre Arbeitsverhältnisse in Kauf, als andernorts nach einem sicheren Job zu suchen. Trotz der Anstrengung, die ein solcher Alltag mit sich bringt: Für viele ist Berlin zwar prekär, aber sexy!

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Ohne Jugend ist kein Staat zu machen

Ein Plädoyer für eine moderne Jugendpolitik

DeutschandRadio Kultur, Politisches Feuilleton, 25. Oktober 2011

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Abschied vom Renditewahn?

Aktiengesellschaften und Nachhaltigkeit

SWR2 Wissen, 20. Oktober 2011, 26 Minuten

Im Mai 2011 sorgte der Sportwarenhersteller Puma für eine Sensation: Die Aktiengesellschaft legte offen, welche Umweltschäden sie mit ihrer Produktion verursacht. Mit diesem Schritt hat das DAX-Unternehmen nicht nur die Öffentlichkeit verblüfft, sondern möglicherweise auch eine neue Phase in der Geschichte der Aktiengesellschaften eingeläutet. Nachdem Vorstände und Aktionäre über viele Jahrzehnte den Shareholder Value über alles gestellt haben, könnten die Aktiengesellschaften der Zukunft mit ihrer geballten Finanzkraft dabei helfen, den Klimawandel und seine Folgen einzudämmen. Aber wie wahrscheinlich ist ein solcher Wandel? An welchen rechtlichen und gesellschaftlichen Stellschrauben müsste man drehen? Und wie stellt man sicher, dass das Bekenntnis zum verantwortungsvolleren Wirtschaften nicht nur eine kurzfristige PR-Aktion ist?

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Paartherapien

Was hilft bei Beziehungskrisen?

SWR2 Wissen, 16. Juni 2011, 27 Minuten

Sich anschreien, sich anschweigen, nicht mehr miteinander schlafen - auch die größte Liebe kann in eine Krise kommen. Manchmal gelingt es Paaren, den Konflikt selbst zu lösen. Häufig jedoch endet jeder Klärungsversuch im nächsten Streit. In solchen vermeintlich ausweglosen Momenten kann eine Paartherapie hilfreich sein. Doch welche? Für Laien ist das Angebot meist nur schwer zu durchschauen. Bringt einen der analytisch orientierte Ansatz weiter oder eine systemisch-integrative Therapie? Wäre vielleicht ein Sexualtherapeut gut? Sollte man besser einem Therapeuten-Paar gegenüber sitzen oder genügt eine einzelne Person? Viele beschäftigt auch die Frage, was man tun kann, wenn der Partner eine Paartherapie ablehnt. Und dann gibt es noch die Angst, dass sich die Konflikte in der Therapie verschärfen - und statt eines Happyends die Trennung droht.

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Das Personal

Aus der 12-teiligen Reihe: "Zukunft der Arbeit" (10)

SWR2 Radio Akademie, 9. Juli 2011, 26 Minuten / WDR 5 Feature, 28. August 2011

Künftige Belegschaften werden sich von den heutigen stark unterscheiden: Die Altersspanne wird von 17 bis 70 reichen, die Kollegen kommen aus aller Welt, und viele Arbeitnehmer werden Pausen einlegen, um Familienangehörige betreuen und pflegen zu können. Gleichzeitig werden die Arbeitnehmer mehr Macht als heute haben: Aufgrund des Bevölkerungsrückgangs ist die Wirtschaft auf jeden, der arbeiten kann, angewiesen – also auch auf diejenigen, die keine guten Zeugnisse vorweisen können. Erste Unternehmen versuchen, sich auf die veränderte Situation einzustellen. Sie rüsten Arbeitsplätze um und schneiden Aufgabengebiete altersgemäß zu, investieren in Aus- und Weiterbildung und loten aus, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit Menschen aus verschiedenen Kulturen und Generationen im Team arbeiten können. Dabei bekommt die Belegschaft der Zukunft immer deutlichere Konturen.

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Die Karriere

Aus der 12-teiligen Reihe: "Zukunft der Arbeit" (8)

SWR2 Radio Akademie, 25. Juni 2011, 26 Minuten

Die klassische Karriere ist out. 'Employability Management' ist in. Gemeint ist, dass die Unternehmen die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter genau kennen, gezielt entwickeln und einsetzen. Das setzt auf beiden Seiten ein hohes Bewusstsein und eine große Lernbereitschaft voraus: Die Firma muss ihren Personalbedarf genau planen, Talente erkennen und mit einer guten Unternehmenspolitik an sich binden; der Mitarbeiter muss bereit sein, sich während seines Berufslebens immer wieder auf neues Terrain zu begeben - und zwar auch dann, wenn mit dem Wechsel weniger Macht und Gehalt verbunden ist.

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Kreativität

Aus der 12-teiligen Reihe: "Zukunft der Arbeit" (7)

SWR2 Radio Akademie, 18. Juni 2011, 26 Minuten

Wer unterfordert ist, wird krank. Wer überfordert ist, ebenso. Sind genug Arbeitnehmer auf dem Markt, ist das aus Unternehmenssicht zu verschmerzen. In Zukunft werden jedoch weniger Fachkräfte zur Verfügung stehen. Dann gilt es, bei der Arbeit für die richtige Balance zwischen Routine und Wechsel und Druck und Entspannung zu sorgen. Erkenntnisse aus der Kreativitäts- und Motivationsforschung können dabei helfen. Aber auch das Naturell der Menschen ist zu berücksichtigen. Wenn es darum geht, wie viel Muße und Routine nötig sind, um fit zu bleiben und Ideen zu entwickeln, ticken beileibe nicht alle gleich.

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Wohlstand ohne Wachstum

SWR2 Wissen, 20. Januar 2011, 28 Minuten

Ein Leben ohne Wirtschaftswachstum? Das ist für viele Menschen genauso undenkbar wie Leben ohne Sauerstoff. Doch das Wachstum beschert uns große Probleme. Rohstoffe werden knapp, Böden erodieren, der CO2-Ausstoß schädigt die Ozonschicht. Und auch privat sorgt das ewige "höher, schneller, weiter" zunehmend für Stress. Wie aber kann eine Alternative zur Wachstumsgesellschaft aussehen? Was wird mit den Arbeitsplätzen, wenn der Konsum zurück geht? Was geschieht mit den Sozialsystemen? Knapp 40 Jahre nach Erscheinen des Buches "Die Grenzen des Wachstums" des Club of Rome haben sich Wissenschaftler und politische Vordenker daran gemacht, konkrete Szenarien für eine "Postwachstumsgesellschaft" zu entwickeln. Aber auch immer mehr Bürger steuern Ideen und Modelle bei. Sie alle sind überzeugt: In der "Postwachstumsgesellschaft" wird es unseren Kindern zumindest nicht schlechter gehen.

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