Forschen und Bangen

Junge Wissenschaftler an deutschen Universitäten

SWR2 Wissen, 6. Juni 2013, 28 Minuten

"Wer wirklich gut ist, setzt sich schon durch." Diese darwinistische Haltung prägt bis heute den Umgang mit Nachwuchswissenschaftlern an unseren Universitäten. Die Folge: Junge Forscher werden auf ihrem Karriereweg nur unzureichend unterstützt. So liegt die Laufzeit von Stipendien für Doktoranden meist deutlich unter der durchschnittlichen Promotionszeit. Verträge als wissenschaftliche Mitarbeiter umfassen oft nur wenige Stunden oder werden auf ein paar Monate begrenzt. Außerdem fehlen klare Kriterien, aus denen die jungen Wissenschaftler ableiten können, ob ihre Hoffnung auf eine universitäre Karriere berechtigt ist oder nicht. Einige wenige Universitäten machen es mittlerweile besser. Doch manchmal scheitert der gute Wille auch an den Strukturen des Wissenschaftsbetriebs.

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Innere Widerstandskraft

Neues aus der Resilienzforschung

SWR2 Wissen, 28. März 2013, 28 Minuten

Im Jahr 2001 legte die amerikanische Entwicklungspsychologin Emmy Werner eine bemerkenswerte Langzeitstudie vor. Aus ihr ging hervor, dass es offenbar Menschen gibt, die über eine besondere psychische Widerstandskraft verfügen. Obwohl sie als Kind vernachlässigt oder misshandelt wurden und in Armut aufwuchsen, hatten sie sich zu gesunden und erfolgreichen Erwachsenen entwickelt. Woher diese Widerstandskraft kommt ist Gegenstand der Resilienzforschung. Lange Zeit stand hier das Individuum im Mittelpunkt. Jetzt wenden sich die Wissenschaftler der Widerstandskraft von Kulturen und Systemen zu. Auch hier sind einige krisenfester als andere. Woran liegt das? Und wie kann man die Resilienz eines Systems erhöhen, um z.B. für die Folgen des Klimawandels gewappnet zu sein?

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