Die 2009 eingeführte Schuldenbremse gibt vor, dass die Regierung maximal 0,35 Prozent des Bruttoinlandsproduktes an Nettoneukrediten aufnehmen darf – 2024 waren das etwa 34 Milliarden Euro. Kritiker finden, dass die Schuldenbremse dringend nötige Investitionen verhindert. Befürworter warnen, dass eine Lockerung Regierungen dazu verführen würde, zu viel Geld auf Pump auszugeben, weil sie an der Macht bleiben wollen. Am Streit um eine Reform der Schuldenbremse ist die Ampel-Regierung zerbrochen. Die neue Regierung muss sich mit ihr arrangieren.
In Belgien stehen Minister unter Polizeischutz, in den Niederlanden wird die Kronprinzessin bedroht und ein Polizeireporter auf offener Straße erschossen: Die Kokain-Mafia fühlt sich nicht nur mächtig – sie ist es auch. Auch in Deutschland nimmt der Einfluss der Kokain-Kartelle zu. Ermittler berichten, dass immer weniger Menschen, die Verbrechen der Kartelle beobachtet haben, eine Aussage machen möchten. Und es mehren sich Fälle von Bestechungen in Behörden und Kommunen. Außerdem muss die lokale Wirtschaft immer häufiger mit Unternehmen konkurrieren, in denen Kokain-Gelder gewaschen werden.
In Deutschland wird gekokst, was die Nasenscheidewände hergeben, warnen Fachleute. Und das nicht nur auf Partys. Experten für Arbeitssicherheit finden Kokainreste auf Baustellen-Toiletten und nach Handwerker-Einsätzen. Auch dass sich Freunde abends im Wohnzimmer eine Linie teilen, ist für viele normal geworden. Oft bleibt es beim Gelegenheitskonsum. Geschätzt jeder vierte Konsument rutscht jedoch ab in die Sucht. Aber auch der Gelegenheitskonsum hinterlässt Spuren in Körper und Psyche. Gehirn und zentrales Nervensystem altern schneller, Herz und Immunsystem leiden.